Wenn Sie Ihr Auto verkaufen möchten müssen Sie ein Inserat aufgeben, Termine vereinbaren, Probefahrten vereinbaren und eventuell mit den potentiellen Käufern verhandeln. Wenn Sie dazu keine Lust oder Zeit haben, können Sie auch eines der Portale nutzen, die entweder Ihr Auto direkt ankaufen oder es an einen Händler vermitteln.
Bei dem Verkauf über ein solches Portal gibt es allerdings einige Dinge zu beachten. Einige werden versuchen den Preis deutlich zu drücken und das Auto weit unter Wert anzukaufen.
Die Portale funktionieren dabei anders als gewöhnliche Verkaufsportale im Internet. Auf einer herkömmlichen Plattform schalten Sie eine Anzeige und bieten Ihr Auto interessierten Kunden zum Kauf an. Bei den Ankaufsportalen registrieren Sie sich, geben die notwendigen Daten Ihres Autos an und erhalten einen ersten Ankaufspreis. Dieser ist leider nicht sehr aussagekräftig.
Bei den von Finanztip im Mai 2016 betrachteten Portalen läuft das Geschäft so: Der Nutzer registriert sich und sein Auto auf der Website. Er macht genaue Angaben zu dem Fahrzeug und lädt Fotos hoch. Anschließend erhält er bei einigen Portalen einen ersten Preis oder eine Preisspanne. Diese ist aber noch nicht sehr aussagekräftig. Anschließend bieten diese Ihr Auto verschiedenen Händler an, die jeweils ein Angebot abgeben können. Die zweite Möglichkeit ist, dass Sie nach dem erhaltenen Angebot des Portals zu einem Vertriebspartner des Unternehmens fahren, der Ihr Auto noch einmal kontrolliert und Ihnen dann den endgültigen Ankaufspreis nennt.
Große Unterschiede bei den Ankaufspreisen
Bei einigen Portalen wird allerdings immer wieder festgestellt, dass die ersten Preise die Sie im Internet erhalten, deutlich vom späteren Angebot abweichen. Dies erweckt den Eindruck von Lockangeboten.
Wichtig für Sie ist, dass Sie sich vorab informieren sollten, was Ihr Auto wirklich noch wert ist. Recherchieren Sie hierzu im Internet nach vergleichbaren Fahrzeugen in den Verkaufsbörsen um sich einen ersten Überblick verschaffen zu können. Eine weitere Hilfe kann die Schwacke-Liste sein. Diese erreichen Sie entweder online oder per Telefon. Aufgrund der von Ihnen angegebenen Fahrzeugdaten wird ein realistischer Preis genannt, den Sie als Anhaltspunkt verwenden können.
Bei unabhängigen Tests wurde festgestellt, dass manche Portale trotz der niedrigen Angebote versuchen Ihre Kunden zum Verkauf zu drängen und Ihnen suggerieren, dass höhere Angebote nicht möglich oder unseriös wären. Lassen Sie sich auch nicht auf Angebote ein, bei denen Sie eine Gebühr bezahlen müssen, falls es nicht zum Verkauf kommt.
Das sollten Sie beachten:
- Möchten Sie Ihr Auto über ein solches Portal verkaufen, nutzen Sie mehrere Portale zum Vergleich
- Auch wenn der Verkauf hier deutlich bequemer ist, werden Sie nicht den Preis wie auf dem freien Markt erhalten
- Lassen Sie sich nicht bedrängen
- Ermitteln Sie vorab den Wert Ihres Autos
Der Verkauf in Eigenregie
Machen Sie sich die Mühe und bieten Ihr Auto selbst über Inserate im Internet oder der Zeitung an, wird der Gewinn meist höher ausfallen. Allerdings benötigen Sie hierfür auch Geduld. Bei einem Inserat im Internet sollten Sie darauf achten, dass Sie möglichst viele Bilder einstellen. Diese sollten die Schokoladenseite Ihres Fahrzeugs zeigen. Eventuelle Schwächen sollten aber nicht verschwiegen werden. Hat Ihr Fahrzeug Kratzer oder Dellen, sollten Sie darauf aufmerksam machen. Stellen Sie sich je nach Auto auf viele Telefonate und Anfragen ein. Achten Sie auch hier darauf, dass Sie den Wert Ihres Autos kennen und setzen Sie sich eine Untergrenze für den Verkauf. Als Dank für Ihre Mühen erhalten Sie fast immer einen besseren Preis.